Monat: Juni 2015
Streifenwanze
Wie das apart rot-schwarz gestreifte Outfit nahelegt, handelt es sich um eine Streifenwanze (Graphosoma lineatum). Sie gehört zur Familie der Baumwanzen. Die Streifenwanze ernährt sich von Pflanzensäften. Sie mag besonders die reifenden Samen von Doldenblütlern, wie hier den Giersch. Unterseits ist sie rot-schwarz gepunktet und soll ein wenig nach alten Äpfeln riechen. Den Geruch hab ich nicht geprüft.
Es gibt wieder Beeren
An den Johannisbeersträuchern hängen viele reife Beeren und es gibt unzählige Walderdbeeren. Geerntet wird direkt in den Mund.
Himbeeren sind es heuer weniger. Die Früchte der Sommerhimbeere „Sanibelle“ reifen gerade. Die Herbsthimbeere „Autumn Bliss“ wird auch tragen. Doch die zwei Waldhimbeersträucher kränkeln etwas – scheint die Rutenkrankheit zu sein. Da muss ich radikaler zurückschneiden.
Update 10.07.2015: Nein, nicht die Sommerhimbeere hatte die ersten reifen Früchte – es war „Autumn Bliss“, die eigentlich für den Spätsommer zuständig wäre. Jetzt ist auch „Sanibelle“ soweit und trägt reife, wenn auch kleine Früchte. Und sogar die Waldhimbeere hat doch noch einiges an Früchten aus ihren vertrockneten Zweigen gezaubert.
Fundstück: Vogelnest
Im Steingartenbeet lag das kleine Vogelnest. Es muss aus dem Apfelbaum gefallen sein. Anfang Juni hatte ich öfter Distelfinken (Stieglitze) beobachtet, die sich in der Nähe und auf dem Apfelbaum aufhielten. Da das Laub in der Krone sehr dicht ist, konnte ich nicht erkennen, ob sie dort nisten. Von Material und Form her würde das Nest zum Distelfink passen. Ich hoffe, es ist erst heruntergefallen, nachdem die Jungen ausgeflogen waren.
Nachwuchs bei Vogels
Fast schien es so, als ob die drei neuen Nistkästen keinen Zuspruch in der Vogelwelt finden. Doch, welch’ Glück, eine Kohlmeisenfamilie bezog das Häuschen am Kirschbaum. Und unterm Gartenhausdach, wie in den letzten Jahren regelmäßig, zieht ein Gartenrotschwanzpaar seine Jungen groß.
Bis vorgestern hörte ich das Spektakeln der kleinen Kohlmeisen aus dem Nistkasten, die Meiseneltern fütterten unermüdlich. Und auch aus dem Gartenrotschwanz-Domizil vernahm ich deutliches Piepsen. Heute ist es still im Vogelhaus – die Meisenkinder sind ausgeflogen, leider ohne dass ich sie zu Gesicht bekam. Nun haben die Meisen wieder mehr Zeit für ausgiebiges Planschen im Vogelbad, wie zu beobachten war.
Im Flieder-Forsythien-Gebüsch entdeckte ich vor ein paar Wochen ein Amselnest. Gehört und gesehen hab ich wenig von ihnen – nur ab und zu waren Scharrgeräusche im Laub zu vernehmen. Ob die Brut erfolgreich war, konnte ich bisher nicht erkennen. Doch heute hopste eine junge Amsel über die Wiese und flog auf den Kirschbaum, um dort zusammen mit seinen Eltern an den halbreifen Kirschen zu rütteln und zu picken. Eine Kirschkostprobe wird wohl auch dieses Jahr nicht für mich abfallen.