Huflattich

Nicht bestellt, doch gern gesehen: Huflattich in Mauerspalten und auf Schotterstreifen am Parkplatz.

Zuerst zeigen sich nur die Blüten auf kurzen Stängeln. Im Veblühen und Ausbilden der Samenstände recken sich die Stängel immer mehr in die Länge. Nach dem Verblühen treiben die schmucken, herzähnlichen Blätter aus, die später im Jahr immer größer werden.

Als eine der ersten Frühjahrsblütenpflanzen ist Huflattich sehr wertvoll für Insekten. Er verbreitet sich über die Samen ähnlich wie Löwenzahn, aber auch durch lange Wurzelausläufer. Huflattich als Heilpflanze soll bei Hustenreiz helfen und schleimlösend wirken.

Wildwuchs im Beton: Gemüse-Gänsedistel

Aus Rissen im Betonboden vorm Kellereingang hat sich eine prächtige Gemüse-Gänsedistel (Sonchus oleraceus) entwickelt. Wie der Name vermuten lässt: sie ist essbar, z.B. in Salat. Ganz früher wurde sie tatsächlich als Gemüsepflanze angebaut. Ich habe sie aber bisher nicht probiert.

Schmalblättriges Weidenröschen

schmalblättriges WeidenröschenZur Zeit blüht im Garten das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium), das sich letztes Jahr hier angesiedelt hat. Diese Wildstaude ist eine Pflanzenart aus der Gattung Weidenröschen. Es kommt auf der nördlichen Halbkugel in der gemäßigten Klimazone vor und besiedelt als Pionierpflanze offene Landschaften und Brachflächen. Diese Weidenröschen-Art wächst straff aufrecht und wird 50 bis 150 cm hoch. Sie breitet sich durch Ausläufer und Samen aus, wird daher von manchen Gärtnern als Unkraut betrachtet.

schmalblättriges WeidenröschenDie Pflanze ist zum Verzehr geeignet und wird für Heilzwecke eingesetzt. Die Blüten eignen sich als essbare Dekoration. Die jungen Blätter können als Salat oder als Gemüse verwendet werden. Sie sollen leicht säuerlich schmecken und einen hohen Vitamin C Gehalt haben. Probiert habe ich sie bisher nicht.
Aus Blättern und Blüten kann außerdem ein Tee hergestellt werden. Der Tee aus den gerbstoffreichen Blättern gilt als wirksames Mittel bei gutartigen Prostatabeschwerden. Der Tee soll auch harntreibend sein und bei Nieren- und Blasenleiden helfen.

Attraktion des Monats: Spitzmorcheln

Fast konnte ich es nicht glauben: Spitzmorcheln wachsen in meinem kleinen Garten – einfach so zwischen Schottersteinen eines unfertigen Wegstückes. Sofort markierte ich die Stelle, damit ich die Pilze nicht zertrete.
Morcheln gehören zu den besten und teuersten essbaren Pilzen. Sie wachsen u.a. gern auf mit Rindenmulch bedeckten Flächen, so eine befindet sich direkt neben dem Weg. Diese Pilze sind sogenannte Zersetzer, d.h. sie mögen abgestorbene organische Substanz. Die Fruchtkörper erscheinen im Frühjahr von März bis Mai – passt genau. Pilze gelten heute übrigens als eigenes Reich, enger mit dem Reich der Tiere als mit dem der Pflanzen verwandt.


Ich erntete 13 Morcheln mit 3-8 cm Länge und trockne sie nun. Getrocknet soll sich der aromatische Geschmack noch verstärken.

Borretsch

Borretschblüte mit Biene

Ein Borretsch (Borago officinalis) keimte im August einfach so wild in meinem Garten. Ich ließ in gewähren. Und schon im September war er zu einer stattlichen Pflanze herangewachsen. Noch Ende Oktober wurde der blühende Borretsch von Bienen besucht. Und jetzt im November hat er an Größe noch zugelegt und blüht und blüht …
Borretsch wird auch Gurkenkraut genannt wegen seines milden, gurkenähnlichen Geschmackes. Als Gewürz in Salaten oder Eintöpfen können die jungen, frischen Borretschblätter verwendet werden. Eigentümlich muten die borstig behaarten Stängel und Knospen an. Von besonderer Anmut sind die Borretsch-Blüten – leuchtend blaue Blütenblätter, innen weiß und schwarz. Sie eignen sich als essbare Verzierung von Speisen.

 

Scharbockskraut

Mit unverhofften gelben Blüten erfreut mich derzeit das Scharbockskraut. Das kleine Hahnenfußgewächs hat sich ganz von selbst am Steingarten unter einer Strauchrose  angesiedelt. Letztes Jahr waren nur ein paar Blätter zu sehen, welche später im Jahr wieder verschwunden waren. Dieses Jahr blüht’s und nun weiß ich wer’s ist. Die Frühjahrspflanze ist ein Hemikryptophyt und zieht die oberirdischen Pflanzenteile im Mai bis Juni wieder ein. Die Blätter kann man sogar essen (vor der Blüte), sie enthalten viel Vitamin-C.

Scharbockskraut

Das Kraut soll recht wuchernd sein, viele Gärtner mögen es daher wenig. Ich aber freue mich über den neuen Insassen. Drängt es sich doch keinesfalls in den Vordergrund mit seinem zarten Wuchs und den feinen Blütensternen. Und spätestens im Juni macht das Scharbockskraut Platz für andere Akteure. – Falls es irgendwann zu viel wird, wird’s einfach gegessen …

Königskerze „brennt“

Der wild gewachsene königliche Gast ist neben dem Kompost hoch aufgeschossen und trägt nun hübsche kleine gelbe Blüten. Früher sollen die Stängel der Königskerze in Pech getaucht worden sein, um sie als Fackel zu verwenden. Das wär’ doch was für die Gartenparty … aber nein, ich kann sie nicht zerstören.

An der Terrassentreppe wurde ein putziger Pilz gesichtet. Weiß jemand wie der heißt?

Grüne Gartengäste

Die Gartenarbeit muss ein Weilchen pausieren, da vor zehn Tagen meine rechte Hand operiert wurde. So habe ich mehr Zeit zum schauen, beobachten und fotografieren: Unerwartete Gäste haben sich einquartiert. Im Kompost gedeiht ein ansehnlicher Pilz – keine Ahnung um welche Sorte es sich handelt und ob man ihn vielleicht essen könnte. Hinter dem Kompost wächst mir eine Königskerze entgegen. Sie wird noch dieses Jahr blühen. Auf den bisher unbepflanzten Beetflächen haben sich jede Menge Duftveilchen, Günzel und Vergissmeinnicht entfaltet. Manche dürfen da bleiben, einige werde ich umpflanzen. Und Hummeln sind unterwegs auf Nahrungssuche …

Kartoffelgrün und Klee

Aufgegangen sind sie nun alle, die gelegten Kartoffeln der Sorten Heideniere und Bamberger Hörnchen. Etwas mehr Grünmasse hatte ich erwartet. Ist der harte Boden unter der Mulchschicht selbst für Kartoffeln zu viel Herausforderung? Vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig und sie wachsen noch kräftig.
Aus der Gründüngungssaat nebenan sind doch noch ein paar mehr Phacelias gewachsen. Ich hätte wohl mehr gießen müssen. Die Zeit reicht jedoch nicht jeden Tag für einen Besuch in meinem Gartenparadies. Der Rotklee neben dem Beet wächst und blüht kräftig auch ohne Wassergaben. Gut für die Hummeln.

Interessanter Wildwuchs

Bereits letztes Jahr hatten sich auf einigen, noch von den Bauarbeiten brachliegenden Stellen Pflanzen angesiedelt. Es waren nur Blätter zu sehen und ich war gespannt, ob da noch was nachkommt. Und es kam. Jetzt zeigt sich, um wen es sich handelt. Genau erkenne ich die Knoblauchsrauke. Sie ist als Gewürz- und Salatpflanze verwendbar, ähnlich wie Bärlauch. Das zweite Kraut scheint mir Winterkresse zu sein, auch Barbarakraut genannt (bin mir aber nicht ganz sicher). Diese ist ebenso als Salatpflanze einsetzbar.
Neben dem Kompost ist außerdem eine Gewöhnliche Nachtviole in die Höhe geschossen mit rosaroten Blüten, die abends duften. Ich find solchen Wildwuchs spannend.