Hummelschwärmer

Der Hummelschwärmer ist ein Schmetterling aus der Familie der Schwärmer. Er ist einer der vier tagaktiven Schwärmerarten in Europa. Er kommt in Mitteleuropa bis Zentral- und Ostasien vor. Im Norden Europas lebt er bevorzugt an Waldrändern, sonnigen Lichtungen und in lichten Wäldern.
Wie der Name schon sagt, hat der Hummelschwärmer Ähnlichkeit mit Hummeln – das trifft aber auch auf andere Arten seiner Gattung zu. Seine Flügel sind größtenteils durchsichtig und der Körper dick behaart. Wie viele Schwärmer fliegt er im charakteristischen Schwirrflug schnell von Blüte zu Blüte und verharrt im Flug beim Saugen von Nektar, ähnlich einem Kolibri.

Die Falter sind normalerweise sehr scheu und schwirren bei Störung schnell davon – daher ist meine Freude besonders groß über die gelungenen Schnappschüsse von diesem Hummelschwärmer am Polsterphlox.

Leider ist der Hummelschwärmer in Deutschland in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet eingestuft.

Großes Ochsenauge

Ein weiterer Tagfalter flattert hier umher: das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) aus der Familie der Edelfalter. Dieser Falter mag offene, trockene bis leicht feuchte Bereiche, wie z.B. Waldränder. Er ist eine der häufigsten Augenfalter-Arten und auch in Gärten oft anzutreffen. Das Große Ochsenauge fliegt in einer Generation von Juni bis Anfang September.


Männliche und weibliche Falter unterscheiden sich in der Farbgebung. Die Flügeloberseiten der Männchen sind fast einfarbig dunkelbraun gefärbt. Die Weibchen haben ebenfalls dunkelbraune Flügeloberseiten, aber mit einen ausgedehnten, mehr oder weniger deutlichen orangen Fleck auf der Mitte der Vorderflügel. Beide Geschlechter haben nahe der Flügelspitze einen Augenfleck, dieser ist bei den Weibchen jedoch deutlich größer. Die Färbung der Unterseiten ist bei beiden fast identisch, der Augenfleck der Vorderseite ist hier ebenfalls zu finden.

Landkärtchen

Edelfalter Landkärtchen (Sommergeneration)Schon wieder ein neuer Besucher aus der Familie der Edelfalter: das Landkärtchen (Araschnia levana), auch Landkärtchenfalter. Dieser Tagfalter bewohnt feuchte Staudenfluren in lichten Wäldern und an Waldrändern – keine Wunder also, ihn hier in meinem Waldrandgarten anzutreffen.

In jedem Jahr gibt es zwei Falter-Generationen, die sich optisch stark voneinander unterscheiden. Dieser Unterschied entsteht durch die Tageslänge während der Raupenentwicklung.
Die Frühjahrsgeneration fliegt von April bis Mai, gefärbt in Rot-Orange mit schwarzen Flecken. Aktuell fliegt die Sommergeneration von Juli bis August, ihre Färbung ist dunkel mit einem breiten, weißen Rückenband und kleinen orangen Flecken (siehe Fotos). Die von der zweiten Generation abstammenden Puppen überwintern und werden zu Faltern der ersten jährlichen Generation.
Der Name des Landkärtchens rührt von der Zeichnung der Flügelunterseiten her, deren Linien an eine Landkarte erinnern.

Brauner Waldvogel

Diesen Sommer flattern viele Schmetterlinge durch meinen Garten. Heute kam mir der Braune Waldvogel (Aphantopus hyperantus), auch Schornsteinfeger genannt, vor’s Objektiv – zugegeben ein schon etwas älteres, ausgefranstes Exemplar. Er ist ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter und überall in Europa verbreitet.

Edelfalter Brauner Waldvogel an Lavendel

Dieser Falter bewohnt typischerweise lichte Wälder und Waldränder. Pro Jahr wächst eine Generation heran, die von Juni bis August fliegt.
Das Männchen ist schwarzbraun gefärbt. Das Weibchen ist etwas größer und die Färbung ist etwas heller. Die Flügelunterseite hat bei beiden deutliche hellrandige Augenflecken, besonders an den Hinterflügeln. Auf der Flügeloberseite sind diese Augenflecken nur schwach oder gar nicht erkennbar. Die Braunen Waldvögel sind meist mit zusammengeklappten Flügeln zu sehen, so dass man die charakteristischen Augenflecken gut sehen kann.

 

Zitronenfalter

Zitronenfalter an Platterbse

Nein, sie falten keine Zitronen … Zitronenfalter sind Tagfalter aus der Familie der Weißlinge. Die Männchen haben intensiv zitronengelb gefärbte Flügel, die Weibchen sind blasser. Leider zeigen diese schönen Schmetterlinge fast nie ihre Flügeloberseite – wenn sie sich niederlassen falten sie immer sofort die Flügel zusammen. Wenn man sich ihnen nähert, flattern sie auch schnell wieder davon.
Zitronenfalter können als einzige mitteleuropäische Schmetterlingsart im Freien ohne Schutz überwintern, da ihre Körperflüssigkeiten quasi ein Gefrierschutzmittel enthalten. Damit halten sie bis -20 Grad aus. Und Zitronenfalter haben mit 12 Monaten die höchste Lebenserwartung unter den mitteleuropäischen Schmetterlingen.

Kaisermantel im Abendlicht

Ein Kaisermantel fühlte sich sichtlich wohl in der Abendsonne und ließ sich bereitwillig fotografieren. Der Kaisermantel ist der größte Perlmuttfalter in Mitteleuropa. Er lebt an sonnigen Waldrändern und fliegt von Mai bis September. Der Garten liegt am Waldrand, Sonne scheint, Juli ist – passt also alles.
Warum heißt der Schmetterling eigentlich Schmetterling? Wikipedia sagt: „… kommt vom ostmitteldeutschen Wort Schmetten (das heißt Schmand, Rahm), von dem einige Arten oft angezogen werden …“ Hm. Da erscheint mir Falter, was von flattern kommt, naheliegender.