Kartoffeln sprießen

Mit Bamberger Hörnchen und Heideniere probiere ich den Kartoffelanbau aus. Beide kaufte ich Anfang April online beim Bioland Hof Jeebel (www.biogartenversand.de), ließ sie eine Weile zum Keimen liegen und setzte sie Anfang Mai. Und zwar direkt auf das 2010 mit Zeitungspapier, Pflanzerde und Holzhäcksel abgedeckte Wiesenstück. Über den Kartoffeln verteilte ich noch meinen ersten halbgaren Kompost. Dass diese Vorgehensweise mit Kartoffeln funktionieren kann, las ich im Buch „Permakultur kurz & bündig“ von Patrick Whitefield. Die Wurzeln sollen den Boden lockern und evtl. das Umgraben sparen. Da Heideniere schon frisches Grün treibt, hoffe ich auf das Gedeihen von neuen Kartoffeln.

Neben den Kartoffeln säte ich etwas Gründüngung mit Phacelia. Da sieht es leider sehr mager aus mit dem Austrieb, dafür scheint der unbearbeitete Boden doch zu hart und trocken zu sein.

Spatenstiche

Langfristig gesehen möchte ich im Garten ohne Umgraben auskommen. Mit guter Bodenvorbereitung, Kompostgaben, Mulchen und passender Bepflanzung kann das funktionieren. Da wir hier jedoch einen sehr festen tonigen Lehmboden haben, kommt man bei der Erstanlage von Beeten ohne Umgraben nicht voran.
Im letzten Jahr hatte ich einige Wiesenbereiche mit Mulchfolie abgedeckt um Gras und Kräuter durch Lichtentzug zu entfernen. Nach ca. einem Jahr ist dieses Unterfangen bereits gut gelungen. Einen Teil der Folie nahm ich nun ab, um dort umzugraben als Vorbereitung für Stauden-Pflanungen. Der bevorstehende Winter soll mit Frost die Erde schön krümelig machen. Zum Umgraben hab ich meinen lieben Mann engagiert. Den Spaten zu schwingen gehört zwar nicht zu seinen bevorzugten Tätigkeiten – doch er hat’s getan, mir zuliebe. Ich bin sehr froh.

Wiese und Wildkräuter entfernen durch Lichtabschluss

Nach den Erdarbeiten im August des vorigen Jahres hatte ich bereits begonnen ein Wiesenstück mit gewebter Mulchfolie abzudecken, um dort später Beetflächen zu erhalten. Ein weiteres Wiesenstück deckte ich mit Pappe bzw. Zeitungspapier, Holzhäckseln und Pflanzerde ab – dort möchte ich in ein paar Jahren Gemüse und Kräuter anbauen. Durch das Abdecken entzieht man Gras und Wildkräutern das Licht und sie verschwinden nach 1-2 Jahren ohne mühsames Abstechen der Grassoden. Bei der Verwendung von Zeitungspapier und Pappe hat man den Vorteil, dass die Abdeckung gleich mit verrottet – ich bin gespannt ob es so einfach funktioniert.

Nun bin ich gerade dabei die Abdeckung mit Folie noch etwas zu erweitern. Verschönert wird der Anblick durch einen Teppich aus Holzhäckseln, die reichlich vorhanden sind vom letztjährigen Baumschnitt. Die Holzhäcksel werden später direkt auf den Beeten als Mulch verteilt.

 

Holzhäcksel en masse

Der angekündigte Monster-Häcksler war noch viel größer … er musste draußen vorm Garten bleiben. Er konnte zum Glück so platziert werden, dass er die Holzhäcksel in den Garten ausspuckte, direkt hinter den Zaun. Leider versäumte ich zu fotografieren. Der Haufen wuchs und wuchs, der Maschendrahtzaun war teilweise verschüttet.

Da die Haufenposition nicht ganz ideal für die nachfolgend geplanten Arbeiten war, verbrachte ich die nächsten Tage damit den Haufen neben den Apfelbaum umzuschaufeln. Eine Ausdauer- und Kraftprobe – möcht ich in der Menge nicht gleich wieder haben.
Ein Teil meiner Pläne betrifft das Abdecken von Wiesenbereichen mit gewebter Mulchfolie bzw.  Zeitungspapier und Pappe. Dadurch verschwinden Gras und Kräuter ohne Abstechen der Grassoden – man muss nur 1-2 Jahre Geduld haben. Und da ich eh genug anderes zu tun habe, kann ich diese Geduld hierfür leicht aufbringen. Ob es funktioniert, wird sich dann zeigen. Um den Apfelbaum herum starten diese Abdeckarbeiten mit Folie. Die Folienflächen bedecke ich mit den Holzhäckseln, so gibt es einen gefälligeren Anblick.