Obst- und Gemüseernte in diesem Sommer

Der recht regenreiche, oft kühle Sommer 2021 war nicht ideal für Obst- und Gemüseanbau. Immerhin brauchte kaum gegossen zu werden. Den Johannisbeeren war’s egal. Mitte-Ende Juni reiften die weiße/gelbe Sorte „Weiße Langtraubige“ und die schwarze „Ometa“.

Die schwarze Johannisbeere hatte ich im letzten Herbst stark geschnitten und zum 3-triebigen Spalier aufgebaut, damit sie weniger Platz einnimmt. Damit gelangt mehr Sonne an die Früchte und sie soll reicher tragen und leichter zu beernten sein. In diesem Jahr trug sie wenig Früchte durch den radikalen Schnitt.

Auf der Terrasse in Kübeln wachsen seit letztem Herbst zwei Blaubeeren – die frühe Sorte „Reka“ und die späte Sorte „Bluetta“. Zweitere hält gerade viele reifende Beeren bereit – leider fehlen Aroma und Süße.

Im Frühjahr vom Garten auf die Terrasse gezogen sind die Erdbeeren der remontierenden Sorte „Ostara“. Hier lassen sie sich viel besser ernten, sind unbehelligt von Schnecken und haben mehr Sonne. Etwas spät gepflanzt, tragen sie jetzt gut. Wenn das Wetter mitspielt, gibt es noch eine Weile Nachschub.

Seit Anfang Juli reifen Zucchini (gelbe Ufos) und Mini-Auberginen, bis jetzt wachsen ständig neue nach. Trotz der vielen gefräßigen Nacktschnecken bleibt genug für uns übrig.

Die im letzten Jahr ausprobierte und diesmal selbst vermehrte Tomatensorte „Golden Currant“ war im Frühjahr in der Fensterbank-Anzuchtstation gut aufgelaufen. Eine Pflanze kam ins Hochbeet in den Garten, eine zweite im Kübel auf die Terrasse. Die üppig gewachsene Hochbeet-Tomate fiel Anfang August leider der Braunfäule zum Opfer, bevor die Tomaten reifen konnten. Die Blätter der Terrassen-Tomate sind auch nicht ganz gesund, aber immerhin gibt es viele Früchte zu ernten.

Als Experiment pflanzte ich zwei Ananasbeeren ins kleine Hochbeet an der sonnigen Hauswand. Trotz dem oft feuchten Wetter sind sie enorm gewachsen, vor allem fast liegend in die Breite – obwohl doch buschig aufrecht versprochen war. Ich musste die Mini-Auberginen abgrenzen, sonst wären sie überwachsen worden. Jetzt beginnen die Beeren zu reifen. Die reifesten haben ein deutliches Ananas-Aroma. Für ausgeprägtere Süße hätten sie wohl mehr Sonnentage benötigt.
Die Ananasbeere oder Ananaskirsche (Physalis pruinosa) ist übrigens die kleine Schwester der Andenbeere (Physalis peruviana). Die Früchte der Ananasbeere sind kleiner und reifen früher, für unser oberfränkisches Klima daher besser geeignet. Die Pflanzen sind jedoch nicht winterhart, man könnte sie in Kübel gepflanzt oder als Steckling im Keller überwintern.

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