Dem Salat wird es zu eng im Beet

Wenn man sich von keinem Salatpflänzchen trennen konnte und nun mit pflücken und essen nicht hinterher kommt, wird der Platz irgendwann knapp und der Pflücksalat setzt zur Blüte an. Im Mai sah das alles noch übersichtlicher aus :-)

Blühender Lollo Rossa und Eichblattsalat sind aber auch was für‘s Auge. Hinzu kommt, dass sich der Salat für nächstes Jahr selbst aussäht und Insekten haben auch etwas von den Blüten.

Veränderliche Krabbenspinne mit Beute

Fieser, raffinierter Trick: Farbe auf exakt das Taglilien-Gelb einstellen und Zack, Biene beim Pollensammeln zur Strecke bringen.

Die Weibchen der Veränderlichen Krabbenspinne (Misumena vatia) können ihre Körperfarbe andern in weiß, gelb oder grünlich – perfekte Tarnmethode. Für Feinde und Opfer wird sie dadurch unsichtbar. Ich habe sie auch erst auf den zweiten Blick entdeckt, anfangs sah ich nur die leblos unter der Lilienblüte hängende Biene.
Krabbenspinne heißt sie wegen ihrer Ähnlichkeit mit einer Krabbe durch die langen Vorderbeine, mit denen sie ihre Beute packt. Dann injiziert sie Gift und saugt das Beutetier aus. Sie erbeutet Fliegen, Hummeln und Bienen, auch vor Hornissen und großen Schmetterlingen soll sie nicht zurückschrecken.

Ausdauernde Gartenkresse, Pfefferkraut

Die ausdauernde Gartenkresse (Lepidium latifolium) ist eine alte Gewürzstaude, die gerade wieder entdeckt wird. Sie stammt aus den Küstengebieten von Nordwesteuropa. Für den Frischeverzehr erntet man die jungen zarten Blätter – der Geschmack ist pfeffrig aromatisch. Die ausbreitungsfreudige Staude ist sehr robust und winterhart. Sie kann das ganze Jahr über beerntet werden.

Seit der Pflanzung im Mai 2018 hat sie sich hier schon über Wurzelausläufer ausgebreitet und ist zu stattlicher Größe herangewachsen. Da muss ich viel ernten und beschneiden, damit sie im kleinen Hausgarten nicht alles überwuchert. Ansonsten ein pflegeleichtes, ausdauerndes Kraut für mich als bequeme Gärtnerin und Genießerin.

Niedriges Hochbeet für Salat und Kräuter

Ein niedriges Hochbeet im Hausgarten – also nicht ganz hoch, eher mittelhoch, kniehoch. Klingt paradox. Man könnte es Kniebeet nennen. Es gab auch einen Vorschlag für die Benennung als „erhabenes Beet“, das hört sich sehr vornehm an. Dieses erhabene Beet ist für Salate und Kräuter an der warmen, sonnigen Hauswand errichtet.

Die Umrandung des Beetes fertigte ich aus alten Balken, die bei der Entkernung eines Nachbargebäudes abfielen. Ein Schneckenzaun ergänzt die Umrandung – die beste Methode für ungestörtes Wachstum und Schonung von Tierleben. Und eine automatische Tröpfchen-Bewässerung ist installiert, für Urlaubszeiten und weil ich manchmal das Gießen vergesse.
Nach dem Einsetzen der ersten zarten Pflänzchen musste ich provisorisch ein Insektennetz installieren – weniger gegen Insekten, mehr gegen Nachbars Katzen. An sich reizende Tiere. Sie sind jedoch der irrigen Meinung, dass dieses Beet speziell für sie gebaut wurde. Sie hatten jedenfalls schon darin gelegen und meine Salatpflänzchen platt gedrückt. Für die nächste Saison werde ich wohl einen speziellen Rahmen bauen, der mit Insektenschutzgitter bespannt wird und der vielleicht auch mit Acrylglas versehen ein Frühbeet ergeben kann.

Mittlerweile sind Pflücksalat, Rucola und Koriander schon gut gewachsen. Nur der Basilikum mickert. Ab sofort essen wir viel Blatt-Salat :-)

Schnee-Forsythie

Im Hausgarten blüht die weiße Forsythie (Abeliophyllum distichum) zum ersten mal nach der Pflanzung im Oktober 2017. Vom aromatischen Duft nach Mandeln konnte ich noch nichts bemerken, dazu müssen der Strauch wohl noch größer und die Blüten zahlreicher werden.

Im Gegensatz zu den meisten gelbblühenden Forsythien – Hybriden, die weder Pollen noch Nektar produzieren – ist die aus Korea stammende Schnee-Forsythie ein guter Lieferant von Pollen und vor allem Nektar. Insekten freuen sich daher über diese frühen Blüten.

Gelbe Forsythien gibt es im Kleingarten am Waldrand auch – die waren schon da bei Übernahme. Für Insekten sind sie nix, aber prächtig für unser Auge im Frühjahr. Und Vögel haben auch was davon: für’s Rotkehlchen ein Ansitz zur Darbietung seines wunderbar perlenden Gesanges, für Blaumeisen im Strauchinneren ein Nistkasten …

Blüten Mitte März

Der Frühling lässt sich doch noch etwas Zeit. Der März zeigt sich bisher sehr wechselhaft, stürmisch, kühl, mit Regen- und Graupelschauern – kein Gartenwetter. Im Waldrand-Garten treiben die Frühjahresblüher in der Regel eher spät. In Blüte stehen bisher Winterlinge, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse und rote Primeln. In den Startlöchern stehen u.a. Lenzrose, Leberblümchen, Frühlingsgedenkemein, Gnomentulpe, Schneeglanz, Kornelkirsche und Schlehe.