Winterzeit ist Planungszeit

Das erste Gartenjahr neigt sich dem Ende entgegen. Einiges ist erreicht, doch das erträumte grüne Paradies ist noch fern. Einerseits bin ich froh über die Winterruhe, andererseits freue ich mich schon auf das nächste Frühjahr. In der Zwischenzeit widme ich mich dem Wälzen von Büchern und Zeitschriften, Recherchieren in Foren und Datenbanken, Erstellen von Listen mit geeigneten Stauden und deren Eigenschaften, Zeichnen von Pflanzplänen, Ausdrucken von Bildern, Füllen von Merkzetteln in Online-Shops, Hin- und Herüberlegen … es wird mich den ganzen Winter lang beschäftigen.

Neue Sträucher braucht der Garten

Oktober ist der richtige Monat zum Pflanzen von Gesträuch. Ich will Sträucher gleich im ersten Garten-Herbst pflanzen, damit sie in den nächsten Jahren ordentlich wachsen und ich bald Sichtschutz und lauschige Plätzchen bekomme.

Bevor ich Pflanzen auswähle muss ich ausgiebig recherchieren und vergleichen, einen Pflanzplan zeichnen und die Pflanzplätze wieder vor Ort anschauen. Ich möchte (relativ) sicher sein, die richtige Wahl zu treffen, um später nicht allzu oft umpflanzen oder rausreißen zu müssen. Wichtig ist mir bei der Auswahl, dass die Gewächse möglichst einheimisch, standortgerecht, robust und pflegeleicht sind. Wenn Gartentiere auch noch was davon haben, um so besser. Exotische Sensibelchen kann ich nicht brauchen. Nur bei Hortensien muss ich eine Ausnahme machen – ich liebe Hortensien. In jungen Jahren sind sie leider etwas frostempfindlich.

Kornellkirsche, Schlehe, 2 Holunder

Da ich ja ein Freund von Online-Bestellungen bin, orderte ich die Sträucher bei www.eggert-baumschulen.de. Qualität, Versand und Verpackung waren prima. Gekauft habe ich Felsenbirne (Amelanchier ovalis), gemeinen Schneeball (Viburnum opulus), wolligen Schneeball (Viburnum lantana), Hundsrose (Rosa canina), roten Hartriegel (Cornus sanguineum), Schlehdorn (Prunus spinosa), Schwarzen Holunder (Sambucus nigra), Gemeinen Flieder (Syringa vulgaris), Edelflieder (Syringa vulgaris Hybride Andenken an Ludwig Späth :-)), Sauerdorn (Berberis vulgaris), Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), Liguster (Ligustrum vulgare), Kornelkirsche (Cornus mas) und Bauernhortensie (Hydrangea Hybride Bodensee).

Wie viel ich mir damit vorgenommen hatte, war mir erst richtig klar als alle im Garten aufgereiht standen. Leider versäumte ich die Parade zu fotografieren. Die Pflanzlöcher hatte ich zum Teil schon vorgegraben, unter Mithilfe vom fluchenden Rüdiger. Der schwere tonige Lehmboden war an manchen Stellen extrem hart und trocken, an anderen nass und klebrig wie Sch… Und ausgerechnet am vorgesehenen Platz für die schon 1,50 m hohen Holunderbüsche war die Erde besonders hart und von fetten Birkenwurzeln durchzogen. Hoffentlich werden die was …

Änderung der Wegführung

Wie bereits im Plan vorgesehen, soll der Hauptweg zukünftig am Beet neben der Hüttenterrasse enden. Die Sichtachse verläuft bisher vom Gartentor bis zum hinteren Gartenzaun. Diese Sichtachse soll nun unterbrochen werden und einen Blickfang erhalten – ein Strauch kommt an die passende Stelle auf dem Beet. Dadurch wird die dahinterliegende Wiese als Bereich mit mehr Privatsphäre für sommerliche Sonnenbäder definiert.

Um vom Hauptweg zum hinteren Gartenbereich und zur Hütte zu gelangen, braucht es eine neue Wegführung. Dazu habe ich mich durch die von den Erdarbeiten aufgewühlte Wiese hindurch gegraben und ein Provisorium angelegt. Ich entfernte die Grasnarbe – ziemlich schwere Arbeit durch den nassen klebrigen Lehm. An meinen Schuhen hingen fette schwere Klumpen. Dann füllte ich Schotter, der von den Erdarbeiten übrig war, in die entstandene Vertiefung. So, nun kann man vernünftig laufen oder die Schubkarre schieben, ohne im Lehm kleben zu bleiben. Irgendwann später wird der Weg einen ordenltichen Belag bekommen.

Die entfernte Grasnarbe ergab einen ordentlichen Haufen. Den werde ich mit Mulchfolie bedecken und kompostieren lassen.

Sonne und Erde

Bei angenehm sonnigem Herbstwetter beginne ich mit Vorbereitungen für Erdarbeiten. Um die Hüttenterrasse soll eine gleichmäßige Aufschüttung für ein Staudenbeet entstehen. Den tonigen Lehm werde ich dabei mit Pflanzerde und Kompost aufbessern. Noch vorhandene Reste von verwilderten Pflanzungen müssen außerdem entfernt werden.

Da steht auch noch so ein Thuja-Strauch, ausgerechnet an der Stelle wo ich gern eine Treppe bauen möchte. Also muss der auch weg, vielleicht umsetzen? Dafür brauche ich jedenfalls Rüdigers Hilfe.

In diesem Jahr ist das nicht mehr alles zu bewältigen … also: Geduld, Geduld. Einen Teil der Aufschüttung muss ich aber in den nächsten Tagen schaffen – es sind Sträucher bestellt, die dort gepflanzt werden sollen.

 

Ausbesserung Dachschaden

Das Provisorium

Die alten Stützen für den hinteren Dachvorsprung der Gartenhütte waren direkt auf der bröckeligen Stützmauer befestigt. Daher mussten sie bei den Abriss- und Erdarbeiten entfernt werden. Ein Provisorium tut seit dem seinen Dienst.

Nico – gelernter Schreiner, Innenarchitekt und Unternehmer – kann glücklicherweise etwas von seiner wertvollen Zeit für mich opfern und baut neue Stützen. Dabei werden auch gleich die schadhaften Bretter vom Dach ausgetauscht. Danke Nico :-). Nun können wir eine Dachrinne anbringen und das Regenwasser-Fass an dem vorgesehenen Platz aufstellen.

Wein zu Wasser

Ein Fass aus Eichenholz wünschte ich mir für das Sammeln von Regenwasser. Heutzutage kann man ausrangierte Rotwein-Fässer auch online bestellen (www.weinfassversand.de/Shop/) – sehr bequem, wie ich finde – und genau das tat ich. Hier steht es nun im Garten und wartet auf seinen Einsatz.

Beim Transport vom Keller unserer Wohnung zum Garten (Speditionen liefern eher nicht an Kleingärten) konnte ich glücklicherweise auf die Hilfe von Nico und seinem Transporter zählen. :-)

Und wie man bei der Hütte vom Nachbarn sieht, war ich auch beim Sträucher auslichten fleißig. In den nächsten Jahren muss das aber wieder zuwachsen – so schön ist die Hüttenwand nicht.

Rost und Wurm …

nagten an den alten Werkzeugen und Gartengeräten. Ich wollte sie schon entsorgen, doch irgendwie haben sie einen gewissen maroden Charme. Sie dürfen bleiben und sollen zu gegebener Zeit einen Platz im Garten finden als kleiner Blickfang.

Bei dem Abriss der alten Mauer kamen ein verrosteter Topf und eine alte Limo-Flasche ans Tageslicht. Die beiden passen gut zur Gesellschaft der Rost-Werkzeuge.

 

Stilles Örtchen geplant

Ich plane eine Trocken- bzw. Komposttoilette zu installieren. Bei ausführlichen Recherchen fand ich einige interessante Ansätze und Produkte. Wobei ich erstaunt bin, wie wenig diese Methode zum Einsatz zu kommen scheint. Vor allem in Gegenden mit Wassermangel und fehlender Infrastruktur wäre das Kompostklo eine echte Alternative zum WC und dazu ein perfekter Nährstoffkreislauf.

Im hinteren Teil der Gartenhütte gibt es einen kleinen Raum mit einem niedlichen Fensterchen und einer Tür für Körpergrößen bis 1,65 m – also wie geschaffen für mein Klo. Neben diesem Raum befanden sich außerhalb der Hütte die Reste einer kleinen Grube, die einer der Vorpächter anlegte und wohl nie nutzte. Die wollte ich für das Kompostklo weiterverwenden. Aus diesen Resten entstand nun eine neue Grube, abgedeckt mit einem Gitterrost. Darin kann ein Kanister für den flüssigen Teil der Fäkalien Platz finden. Sie können verdünnt zur Düngung zum Einsatz kommen. Die festen Bestandteile trocknen und können kompostiert werden, wobei dieser Kompost nicht bei Gemüse, Obst und Kräutern zum Einsatz kommen sollte.

Holzhäcksel en masse

Der angekündigte Monster-Häcksler war noch viel größer … er musste draußen vorm Garten bleiben. Er konnte zum Glück so platziert werden, dass er die Holzhäcksel in den Garten ausspuckte, direkt hinter den Zaun. Leider versäumte ich zu fotografieren. Der Haufen wuchs und wuchs, der Maschendrahtzaun war teilweise verschüttet.

Da die Haufenposition nicht ganz ideal für die nachfolgend geplanten Arbeiten war, verbrachte ich die nächsten Tage damit den Haufen neben den Apfelbaum umzuschaufeln. Eine Ausdauer- und Kraftprobe – möcht ich in der Menge nicht gleich wieder haben.
Ein Teil meiner Pläne betrifft das Abdecken von Wiesenbereichen mit gewebter Mulchfolie bzw.  Zeitungspapier und Pappe. Dadurch verschwinden Gras und Kräuter ohne Abstechen der Grassoden – man muss nur 1-2 Jahre Geduld haben. Und da ich eh genug anderes zu tun habe, kann ich diese Geduld hierfür leicht aufbringen. Ob es funktioniert, wird sich dann zeigen. Um den Apfelbaum herum starten diese Abdeckarbeiten mit Folie. Die Folienflächen bedecke ich mit den Holzhäckseln, so gibt es einen gefälligeren Anblick.

 

Praktische Komposter aufgebaut

Als Freund von Natur-Materialien suchte ich nach Kompostern aus Holz. Wichtig war mir, dass die Komposter einfach zu entleeren sind und nicht übermäßig preisintensiv. Fündig wurde ich bei www.brunnen-und-mehr.de. Die dort angebotenen Holzkomposter haben abnehmbare Latten an der Vorderwand. So kann man Erde einfach entnehmen, ohne den ganzen Komposter auseinander bauen zu müssen. Ich bestellte 2 Stück mit 530 l Fassungsvermögen. Bestellung und Lieferung funktionierten prima und der Aufbau war simpel zu bewerkstelligen. Jetzt geht’s los mit Kompostierung! Neben dem im Garten anfallenden Kompostgut werde ich auch die unbehandelten organischen Küchenabfälle zum Kompostieren herbringen.

Bei der Gartenübernahme erbte ich einen Metallkomposter mit Schiebedeckel. Ihn muss man komplett wegheben, wenn man an den Kompost bzw. die Erde kommen will. Doch er hat eine konische Form und lässt sich recht leicht anheben. Ihn werde ich für reinen Laubkompost verwenden.

Grobe Bauarbeiten nähern sich dem Ende

Da der August in diesem Jahr für seine Zeit unzulässiges Regenwetter liefert, mussten die Arbeiten paar Tage ruhen. Doch trotz leichtem Nieselregen ging es dann wieder voran.

Die Erdarbeiten sind beendet: die Trockenmauer steht, das Schotterbett ist fertig aufgefüllt und verdichtet, die aufgewühlten Wiesenbereiche sind etwas geglättet, aller Bauschutt entsorgt. Die Arbeiten der Profis sind an dieser Stelle beendet. Alles weitere wird in Eigenregie bearbeitet, nach und nach in den nächsten Jahren …

Außerdem stand Baumschnitt auf dem Programm: Der Kirschbaum musste ordentlich Äste lassen, er sieht nun sehr kahl und traurig aus. „Der kommt wieder.“ sagen die Fachleute – ich hoffe mal. Der Apfelbaum bekam einen etwas zurückhaltenderen Schnitt verpasst. Der Pfeiffenstrauch ganz hinten im Garten wurde ausgelichtet und der bestimmt 6 m hohe Fliederbaumstrauch wurde radikal gekürzt. Und der düstere stachelige Wacholder vor der Hütte musste ganz weichen. Da fiel eine Mege Schnittgut an. Morgen soll ein Moster-Häcksler seine lärmende Arbeit antreten und alles fein zerstückeln.

Tag 3 der Bauarbeiten

Der Betonboden ist nun komplett entfernt, auch einige Beeteinfassungen und Platten mussten dran glauben. Der Aufbau kann beginnen. Mit der ersten Reihe Sandstein zeigt sich schon der Verlauf der Trockenmauer. Nun wird es etwas langsamer voran gehen, denn das Setzen der Trockenmauer ist gekonnte Handarbeit. Hinter der Trockenmauer soll ein Drainagerohr verlegt werden, damit die Gartenhütte etwas weniger Nässe von unten abgekommt.

Beginn der Abbruch- und Erdarbeiten

Heute sind Landschaftsplaner Charly und seine Mannen mit schwerem Gerät angerückt, um dem bröckeligen Beton an den Kragen zu gehen.

Es ist erstaunlich, welche Veränderung an einem Tag stattfinden kann. Der Boden rund um die Hütte sind aufgebrochen, Hecken und Sträucher sind rausgerissen und jede Menge Bauschutt tauchte auf. Die Profis waren mit dem Minibagger so eifrig am Werk, dass sie  auch die süße kleine Treppe an der Terrasse mit kaputt hauten. Die wollte ich doch gern behalten … hm. Weg ist weg.

Vorbereitung für größere Umstürze

Die Gartenhütte ist fast ringsum mit Betonboden versehen, der teilweise schon bröckelt. Darunter scheint Bauschutt zu liegen. Eine Stützmauer für den Hang hinter der Hütte bröckelt ebenfalls mächtig. Und Hüttenboden und Wände leiden unter Feuchtigkeit. Deshalb habe ich beschlossen professionelle Hilfe zu holen um einiges umwühlen und neu aufbauen zu lassen. Diese groben Maßnahmen sollen zu Beginn der Umgestaltung stattfinden, damit später die filigraneren Arbeiten mit Bepflanzungen nicht gestört werden.

Besichtigung der zu bearbeitenden Bereiche:

Es grünt so grün

Der erste Sommer in meinem etwas verwilderten Garten! Gesichtet wurden – neben viel Grünzeug – Igel, Weinbergschnecken, Waldmaus, Gartenrotschwanz, Meisen, Buntspecht und Rotkehlchen. Leider hatte ich im entscheidenden Moment nie den Fotoapparat parat.

Mit der Beschaulichkeit wird es bald vorbei sein. Aufwühlende Bauarbeiten stehen bevor.

Impressionen Ende Juli:

Planung

Wünsche und Anforderungen an den Garten hab ich schon eine Weile in meinem Kopf hin und her sortiert. Ein naturnaher Garten soll entstehen, mit verschiedenen Bereichen und Sitzplätzen. Zu jeder Jahreszeit soll etwas blühen (außer im Winter). Relativ pflegeleicht soll er sein, so dass ich ihn bei hoher beruflicher Auslastung oder im Urlaub getrost für paar Wochen sich selbst überlassen kann.
Häufiges Rasenmähen ist bei mir wenig beliebt, deshalb werden die Wiesenflächen verkleinert. Stattdessen sind reichlich Beete mit robusten Stauden angedacht. Einige Gemüse- und Kräuterbeete sowie Beerensträucher werden ebenfalls eingeplant.

Drei Entwurfsvarianten sind zu Papier gebracht. Anregung und Vorarbeit bekam ich dabei von Tini, der Landschaftsplanerin. Die letzte Variante ergab sich als Kompromiss zwischen Wunsch und Aufwand, vor allem die Wegführung betreffend. Dieser Entwurf soll nun die Grundlage für die Neugestaltung sein. Das eine oder andere Detail ändert sich bestimmt während der Umsetzung noch. Die Arbeiten werden mindestens die nächsten 2-3 Jahre in Anspruch nehmen, da ich voll berufstätig bin und den größten Teil im Alleingang bewältigen möchte. Für bestimmte Gartenarbeiten gibt es ja auch Zeitfenster. Hat man diese verpasst, heißt es warten bis zum nächsten Jahr. Eine gute Geduldsübung also, manchmal schwer auszuhalten.

Die Hütte wird blank gezogen

Wir machen die Gartenhütte nacksch und befreien Decke und Wände von alten Schichten.

Der PVC-Bodenbelag musste weichen – darunter sammelte sich Feuchtigkeit und Moder, entsprechend roch es. Den Innenwänden sind wir mit Spachtel, Meisel und Hammer zu Leibe gerückt: alte Tapeten abgerissen und abgekratzt, lockeren Putz abgeklopft. Unter den Tapeten kam ein Anstrich mit gerollten Mustern zum Vorschein, jede Wand in einer anderen Farbe: rosa, blau, gelb, gelb ;-). Solche Roll-Muster hatten meine Eltern noch bis in die 70er in ihrer Küche.

Die Deckenverkleidung aus Heraklith im Innenraum und an den Vordächern aus Holzlatten und Hartfaserplatten rissen wir ebenso runter. Einiges konnte ich allein bewältigen, für die groben Sachen war wieder der „Kaputtmacher“ Rüdiger im Einsatz. Ein paar alte Wespen- bzw. Hornissen-Nester kamen zum Vorschein, Ameisen haben wir gestört beim wohnen und arbeiten, schadhafte Stellen am hinteren Dachüberstand wurden sichtbar. Ansonsten macht die Deckenkonstruktion einen recht gut erhaltenen Eindruck. Mit dem Holz wurde zwar recht sparsam und nicht besonders schön gearbeitet, aber ich werde die Balken und Bretter nur etwas säubern und offen sichtbar lassen. So sieht man auch sofort, wenn das Dach mal undicht wird.